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Christus in der Mitte

Worum geht es in Schule? Worum dreht sich alles? Um den Stoff, die Disziplin, die Noten, die Kinder, die Lehrerinnen und Lehrer? 

Schule ist Begegnung und Interaktion. Wesentlich und entscheidend ist, was zwischen uns geschieht. Wir suchen gemeinsam nach Wegen zu eine gelingenden Menschsein heute, nach der Wahrheit, die uns weiterführt, nach erfülltem, gelingendem Leben. Diese "Mitte" müssen wir frei machen, für das, was zwischen uns geschieht: das "Verstehen" des Lebens, das Suchen nach "Wahrheit".

Jesus sagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."(Joh 14,3). Das Ziel unseres Suchens und Fragens ist letztlich nach unserer Überzeugung eine Person, die uns ansprechen, die uns führen, die uns zu sich ziehen will und die uns den Weg zu einem erfüllten, einem gelingenden Leben zeigen will.

Christus der einzige Lehrer

Wenn sich im Dialog das "Wunder des Verstehens" (Hand Georg Gadamer) ereignet, dann machen wir die Erfahrung, dass uns etwas aufgeht, was uns weiterführt, dass uns innerlich etwas zugesprochen wird oder dass wir angesprochen sind. Es ist ein Augenblick des Glücks, an dem wir das Leben selbst berühren. Es ist die Erfahrung des "inneren Lehrers", von der schon Augustinus in seiner Schrift "De magistro" spricht. 

Diesen "inneren Lehrer" gilt es zu entdecken. Ihm vertrauen wir uns an, wenn uns etwas "aufgeht", an dem wir festhalten, auf das wir bauen, mit dem wir leben. Ihm können wir uns auch anvertrauen, wenn er uns in der leisen Stimme der "liebenden Besorgtheit um uns selbst" (Erich Fromm), in unserem Gewissen anspricht. Er will, dass wir leben und dass wir erfüllt leben.

Aufmerksamkeit

Dazu gilt es, sich ansprechen zu lassen von den Dingen, den Situationen und Menschen und mit ihnen "ins Gespräch" zu kommen, sie zu verstehen. Also mit wachen und offenen Augen, Ohren und Herzen durch die Welt und das Leben zu gehen, fragend nach dem Grund und dem Ziel und hörend nach innen, wo er durch das Begegnende zu uns spricht. 

Unsere Schulen sind deshalb Schulen der Aufmerksamkeit und des Dialogs: Die Schulung aller Sinne, der Kommunikation, der Achtsamkeit, der Erfahrung, der Reflexion, der Fähigkeit zu urteilen und zu entscheiden und in all dem die Entwicklung der Entscheidungskompetenz sind unsere zentralen Aufgaben.

Dialog

Schule ist Wissensvermittlung. Sie teilt mit der jüngeren Generation den Erfahrungsschatz der Menschheit und der eigenen Kultur. Doch alle Wissensvermittlung bleibt unfruchtbar, wenn sie nicht im Dialog mündet, wo Lehrer und Schüler Suchende auf Augenhöhe werden, wo jeder sich mitteilt und jedem dann etwas aufgehen kann, was ihn "bildet". 

Der Physiker David Bohm hat den Dialog als "freien Sinnfluss" beschrieben, "der unter uns, durch uns hindurch und zwischen uns fließt... aus dem ein neues Verständnis entspringen kann. Diese Einsicht ist etwas Neues, das zu Beginn möglicherweise gar nicht vorhanden war." (David Bohm, Der Dialog) -

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